Fotos: Eva Wal, VG Bild
Fotos: Eva Wal, VG Bild
Geisterschwestern
In der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr entstanden zwei Geisterbilder auf einer 1,5 x 6 Meter langen Papierbahn. Die Geister sind in zwei Hälften und aufeinanderzu gemalt, wobei jeweils eine Hälfte verborgen blieb. In leuchtenden Linien von Brasilianischen "Poética" Naturfarben treten die Geister der beiden Baumgiganten Jatobá und Copaiba aus dem dunklen Hintergrund hervor. Schwestern, unerwartete Erscheinungen, durch einen hoch energetischen Flow auf Papier manifestiert.
Dennoch, Geister lassen sich nicht leicht fotografisch abbilden. Auch sprengt ihr Format den physischen Atelierraum.
Sie markieren den Übergang von einem Jahr in das nächste, sind sichtbare Schwellenerfahrungen und bleiben doch irgendwie unsichtbar.
Alles, was sichtbar wird, so empfinde ich es, verbirgt etwas anderes, etwa eine Schicht, einen Zustand, eine Dimension, die dadurch unsichtbar wird. Eine Vermutung, eine Ahnung, liminal.
o visivel e agora invisivél
Ghost of Jatobá
Ghost of Copaiba
Geister, Bäume und ich
Vier Brasilien-Gedichte auf Englisch, auch zu hören auf Poetry Worth Hearing
zum Thema "losing and/ or finding" :
https://open.spotify.com/episode/6nUG9XJbIrrn1he5zu6HyC
https://www.poetryworthhearing.biz/
"There seems to me to be a lot of finding and an ever-present risk of loss in them."
Nach meiner Rückkehr aus Brasilien im September (siehe vorige Postings) entleerte ich meinen Koffer und eine Menge Taschen in einem aufgrund von Renovierungsarbeiten leergeräumten Zimmer. Zu schade, all die Kunstwerke, Fundstücke und Reiseerinnerungen auf Schubladen und Schränken verteilt verschwinden zu lassen, dachte ich und entschloss mich kurzerhand, mit all meinen Schätzen ein kleines Museum einzurichten. Gesagt, getan. In meinem Ein-Zimmer-Museum baute ich auch mein Reiseatelier wieder auf, das ich nach meiner Residenz in der Galerie ATAL in Campinas, São Paulo, auf meiner Reise in jeder Unterkunft, drinnen und draußen, installierte. So konnte ich hier einfach weiterarbeiten. Denn die Reise ist nie zuende.
Reiseatelier
"Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist"
Jean Paul
Das Hausmuseum ist ein lange gehegter Traum, gleicht das Innere meines Hauses sowieso schon einem Museum.
Museu na mia casa vermelha
Hear the poem, read by Mateus:
>(Mehr dazu: Postings September)
rote Erdhütte
rotes Haus
TUCANO-Zeichnung mit Poética Naturfarben aus Brasilien
Reisezeichnung, Brumadinho, Minas Gerais
Tucano über und auf meinem Tisch im Reiseatelier
Last not least:
Der Tucano begleitet mich in meinen Garten am roten Haus im Bergischen Land
Dort eröffne ich 2025 ein "Magisches Gartenatelier".
http://evawal-kunstprojekte.blogspot.com/
(c) Eva Wal, VG Bild
Das Jubiläum Wolken Blicke, 10 Jahre Schreibtage mit Kunstbetrachtung am Arp Museum Bahnhof Rolandseck, feiern wir im historischen Bahnhof, dem Arp Labor, mit Ausstellung, Lesung, einer Publikation und der Uraufführung eines kleinen Theaterstücks zu Marcel Marceau, unserem ganz besonderen Protagonisten in direkter Verbindung zur Geschichte des Bahnhofs. *
Beteiligte Schreibtag Autorinnen: Angelika Knaak-Sareyko, Andrea Sommer, Andrea Trude, Nelly Neukirchen, Katrin Meesmann, Daniela Boche, Renate Meier, Ingrid Kansy, Gisela Ott.
Lesung und kleine Bühne im Nordraum
Bandbreite und Vielfalt
aus den Workshops
Ausstellung im Südraum
Schriftgrafische Arbeiten: Cadavre Exquis "Falttexte" und eine Möbiusschleife zu Marcel Marceau als Gemeinschaftsarbeiten, Schreibverschlingungen, Wortpflanzen und Wort-Collagen-Pusteblumen zu Christiane Löhrs "Symmetrien des Sachten", ein Sophienmund, ein Stella-Hamberg-Hai, Katze zu "Tierisch was los! Das Tier und sein Mensch", Wolkenwurzel sowie eine Collage zur Collagen-Sammlung Meerwein.
Wir strahlen wie das Wetter.
Der Bahnhof Rolandseck vom Richard-Meyer-Bau aus gesehen.
Begrüßung durch Dr. Annette Krapp, Kunstvermittlung am Arp Museum