Sonntag, 18. März 2018

Rotes Sofa und Roter Faden

Was auf der Leipziger Buchmesse das Blaue Sofa, ist in Hennef das Rote Sofa.
Es geht, zum Besipiel, um den roten Faden in meiner Kunst.

www.nrwision.de/programm/sendungen/ansehen/hennef-meine-stadt-eva-wal-kuenstlerin-und-journalistin-im-interview.html


"Romane" habe ich nur als Kind geschrieben. Sie hatten Kapitel und waren endlos lang...



(c) Eva Wal VG Bild


(c) Eva Wal VG Bild


(c) Eva Wal VG Bild


Donnerstag, 8. März 2018

The Rocking Tree



Auch wenn der Schnee nun endlich schmilzt und der Frühling langsam erwacht, ist die Zeit immer noch kühl, und die Atmosphäre dieses Bildes, das zum Jahresbeginn entstand, passend. Mag dieses Bild den Abschied vom Winter begleiten mit dem wunderbaren Gedicht von Pat Winslow, das sie dazu schrieb.


The Rocking Tree

The world is scratchy
and branch-whipped.

Hard berries
like clots of blood

jounce against
a green sky.

Crack of twig
underfoot

snow-patches
on crisp turf

and a snarly wind
to tangle hair.

Crouched and listening
she is waiting

for a thought to rise
like a magical horse

that will carve itself
into the bole of a tree

her hand
on its gnarled flank

each twist and groan
a labour of concentration.

The tree begins rocking.
The dream unspools like birth water.

A cry splits day
from night

and a fall of sparrows
shocks the ground.



Der Schaukelnde Baum

Die Welt ist kratzig
und von Zweigen gepeitscht.

Harte Beeren
wie Klumpen aus Blut

rütteln gegen
einen grünen Himmel.

Knacksen von dürren Zweigen
unter den Füßen

Schneeflecken
auf gefrorener Grasnarbe

und ein konfuser Wind,
der Haare durcheinander bringt.

Zusammengekauert und lauschend
wartet sie, dass ein

Gedanke sich erhebt
wie ein magisches Pferd,

das sich in einen Baumstamm
eingravieren wird

ihre Hand
an seiner rauen Seite

jede Drehung und jedes Knarzen
eine Wehe der Konzentration.

 Der Baum beginnt zu schaukeln.
Der Traum ergießt sich wie Geburtswasser.

Ein Schrei zerteilt Tag
und Nacht

und ein Spatzen-Sturz
erschüttert den Grund.



Übersetzung: Eva Wal


Vielen Dank an Pat für das Gedicht und die Erlaubnis zur Veröffentlichung hier!