Dienstag, 23. November 2021

Das Sternbild der Buche

 

Heute der erste Frost, die Welt ist geweißt am Morgen, alles zieht sich zusammen.

Ich streue Vogelfutter, so ist immer ein Flattern ums Haus.

Gestern schien die Sonne am Mittag, ich war wieder bei meinen Buchen im Wald.









21. November 2021


Donnerstag, 11. November 2021

Poems - Gedichte

 Nun ist sie da, meine erste Sammlung deutsch-englischer Gedichte. Als Broschüre, 72 Seiten, Format A5, mit fünf schwarz-weiß Abbildungen meiner Bilder. Gedruckt von der Stadt Bonn, Oxford-Link.

Klappentext/ Blurb

The images and the poems speak to each other and the collection as a whole speaks to us. When an artist creates space, we enter a dialogue, too. It is an intriguing relationship and one that I value. Many languages make a world. Eva Wal is a fine interpreter. Poems in the Hourglass is unique and universal.

Pat Winslow

 





Die Arbeit an diesem Werk ist in der Tat Frucht einer langjährigen Zusammenarbeit und Freundschaft mit dem Dichternetzwerk Oxford Stanza 2, das für mich besonders im Lockdown zu einer lebendigen Brücke aus der Isolation wurde. Besonderer Dank an Bill Jenkinson, der den Laden zusammenhält, so dass das Netzwerk brummt, und an Pat Winslow für Rat und Unterstützung! Thank you! Danke!

Kostprobe





 Im Rahmen der Bonn-Oxford-Wochen ist für das nächste Jahr, 2022, ein Kunstprojekt geplant, das bildende Kunst und Lyrik verbindet. 

 Meine Gedichte werden dazugehören, ebenso meine bildende Kunst. 

Ausstellungen und Lesungen und ein weiterer Lyrikband sind in Arbeit.

 

Montag, 1. November 2021

Besuch beim Seehund

 

Mit meinem Fernrohr hole ich die Welt heran

 

Scharfgestellt oder verschwommen

zittern Details und Fragmente im

Oval meiner Sicht die Ränder

laufen aus

 

Zeit ist verklärt und surreal die Welt

 

Ich sah Seehunde auf einer Sandbank

in der Nordsee liegen das Ausflugsschiff fuhr

nah vorbei

 

Doch von da oben von Deck aus gesehen

waren die Tiere viel zu klein

 

Sie waren irritierte Umrisse am Rande der

See zwischen Schiff und Land 

 

Ich wollte ihrem Blick begegnen mit ihnen

eine Pfeife rauchen einen Schwatz halten über das

Seehundleben und das Menschendasein

oder auch nur über das Wetter an diesem Tag

 

Durchs Fernrohr zitterte das Bild wie

Tee in einer dünnwandigen Tasse

 

Ich sehnte mich nach Nähe und Besonderheit

 

Der Seehund und ich das auserwählte

Menschenkind von dem er sich das

silberne Fell streicheln lässt und in dessen Armen

er seinen stromlinienförmigen Leib biegt und

dabei wohlig quiekt

 

Das Schiff dreht ab die Spur ein

weißschäumender Fuchsschwanz auf See

 

Der Seehund windet seine zweigeteilte

Hinterflosse ineinander klatscht mit seinen

Vorderflossen an den Körper lässt die Barthaare

erzittern und

 

bittet mich zu Wasser