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Die dritte Edition 2015, Auflage 5, mit 13 neuen Gedichten und zwei Grafiken,
davon eine Original-Grafik, Tinte, Tusche und weißer Zeichenstift auf schwarzem Karton;
die Edition ist handgebunden, signiert, gedruckt auf besonderem Papier,
Einband Silberburg color, lichtechte Farbe,
100% Baumwolle
Ich trinke starken Kaffee mit Nelken und Zimt, damit ich
noch angespannter und aufgeregter werde
und mein Herz klopft wie Kaffee mit Nelken und Zimt
Eine spiegelglatte Fläche ohne Störung, ewig; nur ein
Was macht der Punkt mitten in der Ewigkeit?
Da taucht das Land am Rande der Wolkendecke auf, wie ein Schatten
Wie die Maske eines Papageientauchers aus glattem Papier
Blauweiße Zeichnungen in helles Grau getaucht
Über den Wolken liegen rosarote, orangene Streifen
Die Wolken werden von gesprühten Lichtschleiern berührt
Wie Musik in unterschiedlichen Melodien, Kompositionen
und Tempi segeln die Wolkenformationen
Gespenster, Fische, Formen, Felder
Eisiger Glanz, so mystisch, dass es mich ergreift
und mich schüttelt und ich flennen muss
Die zärtlichen Lichtstreifen bleiben
über der Wolkenmusik, als wir eintauchen
Das Land im Atlantik ist eine Unterwasserwelt
Meeresboden in hellem Moosgrüngrau und bläulich gefärbtem Stein
Eine Spanne Zeit, auf der ich sitze und
Die Himmelsziege schwirrt und tönt
Die Berge sind Wolkenleiber
Tausend Kleider trägt die Natur
an einem Tag und einem Ort
Sie wirft die Kleider fort
Der Bach gurgelt und lacht
Von allen Seiten kommen Sonne und Wind
Zarte Wolkenfelder schweben hoch über mir
Und ohne Unterlass tönt und klingt der Brachvogel,
zuerst in lang anhaltenden Pfeiftönen, als ob er Anlauf nähme,
dann in kurzen Frequenzen vibrierend, trillernd,
eine unbeschreibliche Melodie
Dann fliegt er in seinen weiten Bahnen durch das hohe Blau,
dass ich ihn nie mehr vergesse
Das Bild des Lebens liegt glänzend und ruhig
in der Nacht und steigt auf in den Tagen
Die Zeit fließt durch die Zeit
Ich reise auf einem Schatten unter einer Wolke in wildem Blau
sagt das Schattenland, denn die Zeit
und ihr Gesang ist niemals zu Ende
Gartenland
Die Lider geschlossen, Wind
Blühende Augen im langen Haar
Eine Breite und Länge des Landlebens rollt sich aus
Die Erde, die durch meine Hände gegangen ist, verspricht
Möhren, Mangold, Kopfsalat und Dill;
Lupine, Ringelblume und Sonnenkinder
All die andere Erde verspricht, was sie will: Weidenröschen,
Löwenzahn, Vergissmeinnicht;
Brennessel, Gras, Diestel, Kraut und Klee
Dem Gras in die zottigen Haare fassen
Weiße Strähnen ziehen; Wurzeln saugen;
dünne, lange und kleine, dicke Pfähle
Tausend Tiere tanzen in der Erde, ziehen ihrer verschlungenen Wege
Die Erde führt meine Hand in ihr warmes, festes und
Die kleine Traurigkeit wandert zu meinen Füßen
und verteilt sich in der Weite des Lebens
Nachtplaneten lächeln stumm
Ich bin eine Wanderin in der Natur der Dinge
Es ist wolkenweiße Stille
Sonne fällt über die Wiesen
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Leseproben aus der Edition,
Grafiken (c) Eva Wal, VG Bild