Montag, 26. August 2019

Freitag, 16. August 2019

Wortfarne für Sanary





Cut Outs und Schrift auf gefärbtem Lokta Papier, je 49 x 38 cm

Terre

C’était comme si mes pieds ne pouvaient l’atteindre
C’était comme si mes yeux ne pouvaient la voir
Mes sens ne pouvaient la tâter
Bien qu’elle soit largement étalée tout près de moi
Elle était fragile, une toile crevassée

Comme je la touchais sa peau commença à se détacher
Elle sentait la glaise, et sur ma langue
Je sentais la craie et les matins brumeux

Quand elle reçu les premières gouttes de pluie
Ses yeux ont commencés à briller sombres, et ses cheveux
Embaumaient comme une essence rare

Tel un corps rempli de désirs elle s’étendit loin de moi
Des oiseaux blancs s’élevèrent

J’étais une guerrière, qui parcourt la plaine avec une épée
Et sur la plante nue de ses pieds
Par ce matin là dans le lit du fleuve



Erde

Es war, als reichten meine Füße nicht an sie heran
Es war, als könnten meine Augen sie nicht sehen,
meine Sinne sie nicht ertasten,
obwohl sie ganz nah vor mir ausgebreitet lag
Sie war ein rissiges, brüchiges Laken

Als ich sie berührte, begann sich ihre Haut zu lösen
Sie roch nach Ton, und auf meiner Zunge
schmeckte ich Kreide und den dunstigen Morgen

Als sie die ersten Regentropfen empfing,
begannen ihre Augen dunkel zu glänzen, und ihr Haar
duftete wie eine Essenz

Wie ein Körper voller Begehren reckte sie sich mir entgegen
Weiße Vögel stiegen auf

Ich war eine Kriegerin, die mit baren Sohlen und einem Speer

die Ebene durchstreifte
an diesem Morgen im Flussbett

Übersetzung Erde, Eva Wal 2005: Martine Metzing-Peyre





Ausschnitte aus dem Farn-Fries, 318 x 50 cm, Gouache und Schrift auf Papier




Montag, 12. August 2019

Vier Schwestern

Ob es die Maya, die Inka oder die Irokesen erfunden haben: die Drei Schwestern Kürbis, Mais und Bohnen sind eine bewährte Dreiheit auf dem Hochbeet, die sich gegenseitig stützen, ranken lassen und beschatten. Eine perfekte Symbiose. Zu meinen drei Schwestern hat sich noch eine Gurke gesellt, die fleißig mitrankt und schlingt.
Ich kann es immer wieder kaum fassen, wie aus den kleinen Samenkörnen diese Wachstums-Explosionen entstehen. Und das alles ist auch in uns Menschen enthalten, diese Kraft, zu wachsen, zu streben, zu reifen? Spüren wir sie noch? Und was machen wir mit dieser Kraft?


Der Maya*-Schwestern-Dschungel unterirdisch, sozusagen:







Und überirdisch:







* Das Saatgut von bingenheimer nennt sich Maya-Mix, die "Inkagurke" kommt von den Nachbarn