Mit elf neuen Gedichten, zwei Farbtintendrucken einer Zeichnung und einer Fotografie (s.u.), limitierte Auflage, nummeriert, signiert, handgebunden von der Künstlerin, gedruckt auf besonderem Papier, zwei Farben, Umschlag auf handgeschöpftem Papier, Silberburg Color, lichtechte Farbe, 100% Baumwolle.
Wind der Unruhe, Wind der Ruhe
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Im Dröhnen und Rauschen der Stadt betrachte ich die rechte Schulter des Flusses von Aristide Maillol:
Steinstriemen überziehen den Rücken, Stein über die Haut gegossen,
Weißhaar fließt über gekrümmte Narben
Münzen und Moos wandern zuckend vor meinen schwarzen Augen
Warte, meine ertrinkende Flussfreundin,
öffne unseren gierigen Brunnen!
Die Unruhe ist ein flackerndes Licht
Birkenwälder und Buchenbibliotheken stehen aufrecht in unserem Mark – wir schämen uns nicht mehr
Sonntag
Ich lag auf der Wiese und schrieb dem Wind einen Brief
Die Sonne schien mir ins Gesicht und überall hin
Ich saß auf der gebrochenen Holzbank in der Obstwiese über dem See mit der prächtigen Fontäne
Die große Weide wiegte mich vom weit entfernten Ufer her, die Obstbäume
standen still und schienen zu warten
Es waren göttliche Minuten, alleine, im Gras liegend, den Himmel über mir betastend, atmend, fest, tief, erleichtert,
der Himmel ein Teil meines kleinen Atems
(c) Eva Wal, 2016 |
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Leseproben siehe lyrik