Scharen von
Platanenblätterkrebsen
hasten über Plätze und durch Gassen
Wasser spritzt über gefrorene Kastanien
Aus Bäumen geschnittene Engel
bewachen die Toten in der kalten Kirche
aus sonnenheißem Stein
Diesen einen gerade Gegangenen
und Gekommenen haben sie
vor ihre Füße gelegt
Dort weilt er im Zwischenraum
weder an- noch abwesend
Er summt einen langen Ton der sich
ausbreiten darf in diesem Gebiet
Launisches Gelb sonores Bernsteingold
Veilchenviolett und Bleiweiß
sickern in das leiser werdende
Summen es
Zieht aus den Spalten und Schlüssellöchern
hinaus durch Gassen und über Plätze
Reitet auf Platanenblätterkrebsen
mit dem Wind
zum Wasser
zum Ursprung
ins Blau.
Geschrieben in Collobrières, Südfrankreich, im August 2020
nach dem Tod meines Vaters am 27. Juli.
In Trauer und Dankbarkeit *+
Die Zeichnung entstand am Morgen des Abschieds, einen Tag vor seinem Tod.