Heute der erste Frost, die Welt ist geweißt am Morgen, alles zieht sich zusammen.
Ich streue Vogelfutter, so ist immer ein Flattern ums Haus.
Gestern schien die Sonne am Mittag, ich war wieder bei meinen Buchen im Wald.
21. November 2021
Heute der erste Frost, die Welt ist geweißt am Morgen, alles zieht sich zusammen.
Ich streue Vogelfutter, so ist immer ein Flattern ums Haus.
Gestern schien die Sonne am Mittag, ich war wieder bei meinen Buchen im Wald.
21. November 2021
Nun ist sie da, meine erste Sammlung deutsch-englischer Gedichte. Als Broschüre, 72 Seiten, Format A5, mit fünf schwarz-weiß Abbildungen meiner Bilder. Gedruckt von der Stadt Bonn, Oxford-Link.
Klappentext/ Blurb
The images and the poems speak to each other and the collection as a whole speaks to us. When an artist creates space, we enter a dialogue, too. It is an intriguing relationship and one that I value. Many languages make a world. Eva Wal is a fine interpreter. Poems in the Hourglass is unique and universal.
Pat Winslow
Die Arbeit an diesem Werk ist in der Tat Frucht einer langjährigen Zusammenarbeit und Freundschaft mit dem Dichternetzwerk Oxford Stanza 2, das für mich besonders im Lockdown zu einer lebendigen Brücke aus der Isolation wurde. Besonderer Dank an Bill Jenkinson, der den Laden zusammenhält, so dass das Netzwerk brummt, und an Pat Winslow für Rat und Unterstützung! Thank you! Danke!
Kostprobe
Im Rahmen der Bonn-Oxford-Wochen ist für das nächste Jahr, 2022, ein Kunstprojekt geplant, das bildende Kunst und Lyrik verbindet.
Meine Gedichte werden dazugehören, ebenso meine bildende Kunst.
Ausstellungen und Lesungen und ein weiterer Lyrikband sind in Arbeit.
Mit meinem Fernrohr hole ich die Welt heran
Scharfgestellt oder verschwommen
zittern Details und Fragmente im
Oval meiner Sicht die Ränder
laufen aus
Zeit ist verklärt und surreal die Welt
Ich sah Seehunde auf einer Sandbank
in der Nordsee liegen das Ausflugsschiff fuhr
nah vorbei
Doch von da oben von Deck aus gesehen
waren die Tiere viel zu klein
Sie waren irritierte Umrisse am Rande der
See zwischen Schiff und Land
Ich wollte ihrem Blick begegnen mit ihnen
eine Pfeife rauchen einen Schwatz halten über das
Seehundleben und das Menschendasein
oder auch nur über das Wetter an diesem Tag
Durchs Fernrohr zitterte das Bild wie
Tee in einer dünnwandigen Tasse
Ich sehnte mich nach Nähe und Besonderheit
Der Seehund und ich das auserwählte
Menschenkind von dem er sich das
silberne Fell streicheln lässt und in dessen Armen
er seinen stromlinienförmigen Leib biegt und
dabei wohlig quiekt
Das Schiff dreht ab die Spur ein
weißschäumender Fuchsschwanz auf See
Der Seehund windet seine zweigeteilte
Hinterflosse ineinander klatscht mit seinen
Vorderflossen an den Körper lässt die Barthaare
erzittern und
bittet mich zu Wasser