(c) Eva Wal, VG Bild |
Die tägliche Reise der Seerose
Transzendenz
I
Ich atme von
außen nach innen,
von innen nach außen,
mit dem Licht,
mit meinen Blättern und
meinen Farben
atme ich
Ich öffne und schließe die
Augen und den Mund,
die Hände und den Blätterleib
um meine Mitte
Mein Spiegelbild breitet sich aus
wie ein Gewand und singt sirenenhaft
Blind, doch mit geöffneten Augen
falle ich durchs dunkle Wasser
An meinem Stengel entlang geht die Reise
ins Labyrinth der Tiefe am Grund
II
Ungewiss ist alles,
nichts wissen meine Augen, nichts
Mein Blick, gefangen in
den Augen eines winzigen Insekts,
fliegt auf von der Wasseroberfläche,
hoch hinauf ins Blau, das der Tiefe gleicht
Verschwunden ist das kleine Insekt,
hinter der Tujahecke mit
Millionenscharen geschwätziger Vögel,
verschwunden ins Jenseits,
doch meine Ohren bleiben am Grund
Ungewiss ist alles,
nichts wissen meine Ohren, nichts
Hummel und Libelle,
Schmetterling und Fliege,
Mücke und Wasserläufer,
sie alle kommen und verlassen
mich wieder zu jeder Zeit,
denn sie sind nur Besuch
Zuhause aber bin ich auf der Reise
in die Tiefe und hoch hinaus ins Himmel-
blau, ins Jenseits hinter der Tujahecke
Von innen nach außen,
von außen nach innen
geht mein Atem,
und ich gehe mit
Ungewiss ist alles, nichts ist gewiss
Transzendenz
I
Ich atme von
außen nach innen,
von innen nach außen,
mit dem Licht,
mit meinen Blättern und
meinen Farben
atme ich
Ich öffne und schließe die
Augen und den Mund,
die Hände und den Blätterleib
um meine Mitte
Mein Spiegelbild breitet sich aus
wie ein Gewand und singt sirenenhaft
Blind, doch mit geöffneten Augen
falle ich durchs dunkle Wasser
An meinem Stengel entlang geht die Reise
ins Labyrinth der Tiefe am Grund
II
Ungewiss ist alles,
nichts wissen meine Augen, nichts
Mein Blick, gefangen in
den Augen eines winzigen Insekts,
fliegt auf von der Wasseroberfläche,
hoch hinauf ins Blau, das der Tiefe gleicht
Verschwunden ist das kleine Insekt,
hinter der Tujahecke mit
Millionenscharen geschwätziger Vögel,
verschwunden ins Jenseits,
doch meine Ohren bleiben am Grund
Ungewiss ist alles,
nichts wissen meine Ohren, nichts
Hummel und Libelle,
Schmetterling und Fliege,
Mücke und Wasserläufer,
sie alle kommen und verlassen
mich wieder zu jeder Zeit,
denn sie sind nur Besuch
Zuhause aber bin ich auf der Reise
in die Tiefe und hoch hinaus ins Himmel-
blau, ins Jenseits hinter der Tujahecke
Von innen nach außen,
von außen nach innen
geht mein Atem,
und ich gehe mit
Ungewiss ist alles, nichts ist gewiss
(c) Eva Wal, VG BIld