Donnerstag, 2. Januar 2025

ghost sisters

Geisterschwestern

In der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr entstanden zwei Geisterbilder auf einer 1,5 x 6 Meter langen Papierbahn. Die Geister sind in zwei Hälften und aufeinanderzu gemalt, wobei jeweils eine Hälfte verborgen blieb. In leuchtenden Linien von Brasilianischen "Poética" Naturfarben treten die Geister der beiden Baumgiganten Jatobá und Copaiba aus dem dunklen Hintergrund hervor. Schwestern, unerwartete Erscheinungen, durch einen hoch energetischen Flow auf Papier manifestiert.

Dennoch, Geister lassen sich nicht leicht fotografisch abbilden. Auch sprengt ihr Format den physischen Atelierraum. 

Sie markieren den Übergang von einem Jahr in das nächste, sind sichtbare Schwellenerfahrungen und bleiben doch irgendwie unsichtbar.

Alles, was sichtbar wird, so empfinde ich es, verbirgt etwas anderes, etwa eine Schicht, einen Zustand, eine Dimension, die dadurch unsichtbar wird. Eine Vermutung, eine Ahnung, liminal.

 

o visivel e agora invisivél

   

Ghost of Jatobá

 

Ghost of Copaiba

 










 

Geister, Bäume und ich

 



 
 
(c) Eva Wal, VG Bild
 
 
 
 

Mittwoch, 25. Dezember 2024

Vier Gedichte, ein Museum und einige Tucanos

 

 

Vier Brasilien-Gedichte auf Englisch, auch zu hören auf Poetry Worth Hearing

zum Thema "losing and/ or finding" :

 https://open.spotify.com/episode/6nUG9XJbIrrn1he5zu6HyC

https://www.poetryworthhearing.biz/


"There seems to me to be a lot of finding and an ever-present risk of loss in them."

Kathleen McPhilemy, Poetry Worth Hearing 
 
 
 

 

Nach meiner Rückkehr aus Brasilien im September (siehe vorige Postings) entleerte ich meinen Koffer und eine Menge Taschen in einem aufgrund von Renovierungsarbeiten leergeräumten Zimmer. Zu schade, all die Kunstwerke, Fundstücke und Reiseerinnerungen auf Schubladen und Schränken verteilt verschwinden zu lassen, dachte ich und entschloss mich kurzerhand, mit all meinen Schätzen ein kleines Museum einzurichten. Gesagt, getan. In meinem Ein-Zimmer-Museum baute ich auch mein Reiseatelier wieder auf, das ich nach meiner Residenz in der Galerie ATAL in Campinas, São Paulo, auf meiner Reise in jeder Unterkunft, drinnen und draußen, installierte. So konnte ich hier einfach weiterarbeiten. Denn die Reise ist nie zuende.

 

Reiseatelier


 

 "Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist"

Jean Paul

 

Das Hausmuseum ist ein lange gehegter Traum, gleicht das Innere meines Hauses sowieso schon einem Museum. 

Museu na mia casa vermelha


 
 Das Bild VATA KATHA als Fahne,
durchsichtig, leuchtend und leicht; daher geeignet für den Kunsttransport im Koffer.
 
 

  




 

 
 
Links: Collage meines Gedichtes Pfeil und Brot,  FLECHA E PÃO,
übersetzt ins Portugiesische von Mateus Stelini

Hear the poem, read by Mateus:

https://on.soundcloud.com/aW76xXbo4JvxZ6jj9 

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(Mehr dazu: Postings September) 

 

rote Erdhütte


 
 

rotes Haus



TUCANO-Zeichnung mit Poética Naturfarben aus Brasilien



Reisezeichnung, Brumadinho, Minas Gerais

Tucano über und auf meinem Tisch im Reiseatelier

 

Last not least:

Der Tucano begleitet mich in meinen Garten am roten Haus im Bergischen Land

 


 

 Dort eröffne ich 2025 ein "Magisches Gartenatelier".

http://evawal-kunstprojekte.blogspot.com/


(c) Eva Wal, VG Bild


  

Montag, 2. Dezember 2024

WOLKEN BLICKE

Das Jubiläum Wolken Blicke, 10 Jahre Schreibtage mit Kunstbetrachtung am Arp Museum Bahnhof Rolandseck, feiern wir im historischen Bahnhof, dem Arp Labor, mit Ausstellung, Lesung, einer Publikation und der Uraufführung eines kleinen Theaterstücks zu Marcel Marceau, unserem ganz besonderen Protagonisten in direkter Verbindung zur Geschichte des Bahnhofs. *

Beteiligte Schreibtag Autorinnen: Angelika Knaak-Sareyko, Andrea Sommer, Andrea Trude, Nelly Neukirchen, Katrin Meesmann, Daniela Boche, Renate Meier, Ingrid Kansy, Gisela Ott.



 

 Lesung und kleine Bühne im Nordraum



 

Bandbreite und Vielfalt

aus den Workshops 

Ausstellung im Südraum

Schriftgrafische Arbeiten: Cadavre Exquis "Falttexte" und eine Möbiusschleife zu Marcel Marceau als Gemeinschaftsarbeiten, Schreibverschlingungen, Wortpflanzen und Wort-Collagen-Pusteblumen zu Christiane Löhrs "Symmetrien des Sachten", ein Sophienmund, ein Stella-Hamberg-Hai, Katze zu "Tierisch was los! Das Tier und sein Mensch", Wolkenwurzel sowie eine Collage zur Collagen-Sammlung Meerwein. 








 

 

 

 

Wir strahlen wie das Wetter.

 

 Der Bahnhof Rolandseck vom Richard-Meyer-Bau aus gesehen.

 
Der "Schreibtag mit Kunstbetrachtung" hat sich seit seinem Beginn entwickelt. Es gab Highlights wie die Teilnahme an der Leipziger Buchmesse, einen Auftritt im (Nachbau des) Cabaret Voltaire zum 100. Dada-Jubiläum und einen Dichteraustausch mit Oxford mit zweisprachiger Publikation "Dada war alles gut"; es gab ein tiefes Tal, das durch die Pandemie führte und einen Neuanfang, der dieses Jubiläum hier und heute möglich machte.
 
 

Begrüßung durch Dr. Annette Krapp, Kunstvermittlung am Arp Museum








 
 
WOLKEN BLICKE

Publikation anläßlich des Jubiläums 10 Jahre Wolkenblicke,
Schreiben am Arp Museum mit Kunstbetrachtung,
Leitung: Eva Wal

50 Seiten mit Texten von sieben Schreibtag-Autorinnen
zu 10 Ausstellungen am Arp Museum
2014-2024

Herausgeberin: Eva Wal, 2024



Titelblatt: Monotypie und Collage,
(c) Eva Wal, VG Bild, 2024






Hommage an Marcel Marceau und den Zufall: "Das Gespenst zur Rettung der Welt",
Kammerstück in einem Akt von Eva Wal, 2024












Wolken Augen Blicke 

Eva Wal