Dienstag, 29. Dezember 2020

Farn




Farn


Auf dem Feld: Blätter aus Pappe, Karton und altem Leder.

Erster Raureif, fahles Birkenlaub, Aschefarne.


Ich schreibe nicht mehr, treibe nicht mehr, arbeite.

Die Zeit ein Sieb.


In diesem Jahr ist das Gras hochgewachsen.


Wenn wir Abschied nehmen, wird die Trauer über unser Fehlen

und unsere Täuschungen aufsteigen wie Frühnebel.


Wir rollen uns ein und weinen nicht mehr.


Wir gehen in die Erde, umschlungen wie

Monde mit Lianenarmen.


Wir treten ein und steigen auf.


Eines Tages sind wir Moleküle, Sterne,

Gras, Schädel, Staub.


Sind wir Teil des Meeres und ein Feuer am Himmel.


Heute rolle ich mich ein mit Zacken

auf der Haut, der Winterhaut.






Samstag, 12. Dezember 2020

Frostmond und Morgenvögel




Mond am Morgen. Taucht so nah über der Autobahn auf wie ein Jumbojet kurz vor dem Aufsetzen auf die Landebahn. Klebt wie ein Wahnsinniger im Himmel, prangt, leuchtorange. So eng am Horizont, so nah den frostigen Feldern, als sei er betrunken zur Erde gekommen in der Nacht, habe sich kurz ausgeknipst, um nicht gesehen zu werden, unerkannt zu bleiben und es dann nicht mehr an den Himmel geschafft, um von dort aus rechtzeitig unterzugehen. Nun steht er da, eingeschweißt in den Morgen, die taubenblaue Helligkeit, kann nicht rollen oder torkeln. Sein riesiges Auge, nur Pupille, orange, vielleicht essbar oder toxisch, glotzt dem Sonnenaufgang ins Gesicht, der sogleich zartrosa zerfließt. Eins mit Aurora wollte er werden, der blass leuchtende Riesenkörper, rosa und leicht, schwebend, doch sein Orange ist gemacht zum Prangen und nicht zum Vergehen. So bleibt die Sehnsucht zwischen beiden, Sonne und Mond, am Scheideweg des Horizonts, zerschnitten die Hoffnung, durchtrennt. Doch da steigt die Sonne aus dem Rosa und der Mond ist auf einmal verschwunden, hinausgefallen aus dem Bild. Ich schreie im Auto auf dem Weg zur Arbeit, aufgeregt, als hätte ich dem sonst so unfehlbaren Planeten ertappt bei seinem Coup; in seiner Verirrung, seiner Leidenschaft, dem erstarrten Leuchten am falschen Ort, mitten auf der Autobahn als falscher Jumbojet. Ein Morgenwunder.



Ein einzelner Vogel sitzt auf der Spitze eines Baumes. Äste und Zweige Zeichensprache.


Fenster auf: Vögel über dem Hügel, in die Luft geworfen, 
feingepunktet wie Mohnkörner, sirrend in Nebelgischt, zerstäubtem Glas. Vögel unsichtbar in den Bäumen und Wipfeln überall im und um das Dorf, das Haus, das Land, die Welt. Unbekannte Vögel und Vogelarten, ihr seid meine Stimme, mein Rauschen!
 




Freitag, 4. Dezember 2020

Sonntag, 8. November 2020

meer


heute ist ein vogeltag

ein wolkentag

ein wegetag

ich schlängel mich hindurch

oben: vögel enthüllen ihr licht

unten: schalen voll schaum und salz

ich sitze im rauschen und in mir ist es still

kein gedicht keine geheimnisse

meer.




































Norden


Spiegel schießen

durch Wolken

Atem reißt auf

das Meer meine Kraft


Kopf fliegt davon

Hagebuttenampel

über den Dünen


Unter die Wellen habe ich

meinen Rücken gelegt

warm ist es dort und still


Da oben die Drachen

Geheimnisse grölend

saufen Schnaps und

schneiden sich an Wolkenfetzen


Tiefer und tiefer sinkt der

Himmel schmilzt in den Strom

gen Norden.





































Montag, 2. November 2020

#SangUndKlanglos

Seit heute gilt der "Lockdown light", der vor allem die Kultur und die Gastronomie sowie Sport- und Fitnesseinrichtungen trifft.

Für mich persönlich wird sich nicht viel ändern. Glück gehabt!

Zwar habe auch ich Ausfälle und fast das komplette Brachliegen meiner freiberuflichen Workshops zu beklagen und als nicht mehr Soloselbständige keinen Anspruch auf Kompensation, auch wenn das Einkommen dann nicht reicht - es reicht ja eben doch. Wie viele bin ich bereit, mich einzuschränken, zu verzichten, weniger zu konsumieren und zu reisen. Doch gibt es diese Bereitschaft zum Verzicht auch bei denen, die nicht sowieso schon bescheiden leben und sich unseres allgemeinen Wohlstands hierzulande bewußt sind? Zum Beispiel bei jenen, denen kein Cent ihres Gehalts wegbricht, während andere ihre Jobs und Aufträge und irgendwann auch ihre Kundschaft und Moral verlieren?

Kein Gejammer hier, es geht ums Ganze. Um Existenzen und die Kultur. Schwer vorzustellen, dass sie sich von einem solchen Schlag noch erholen kann, abgesehen davon, dass wir ja noch gar nicht wissen, wie es weitergeht nach dem November, für den die Maßnahmen erst einmal gelten. Viele meiner Kollegen und Kolleginnen landen spätestens jetzt bei Hartz 4 und werden da bleiben. Peng. Das hat nicht nur mit Geld zu tun, sondern mit der ideellen Lebensgrundlage. Das eigene Leben zu gestalten mit dem, wofür man sich berufen fühlt. Viele kleine Existenzen verlieren jetzt das, was sie sich aufgebaut haben. 

Dass Mittel zur Verfügung gestellt werden, ist die eine Sache, die andere ist, dauerhaft davon abhängig gemacht zu werden. Die Kreativen legen nicht die Hände in den Schoß, und viele sind das Improvisieren gewohnt - aber wie lange reichen die Ideen und die Motivation? Wie weit können Online-Angebote überbrücken? Alles, was hilft, macht Mut. Gut, dann fangen wir eben von vorne an oder machen woanders weiter. Doch: musste dieser Lockdown wirklich so pauschal die ganze Kultur, Gastronomie und Sporteinrichtungen treffen? Als Spaß-Branche etikettiert, in einen Sack gepackt und zugeschnürt, um die Schulen offen zu halten? Das ist keine Logik, sondern blanker Hohn und riecht nach Bauernopfer.

Bei allem Verständnis für Einschränkungen kann ich nicht nachvollziehen, warum der Verzicht auf einen Besuch in einem Museum oder Konzertsaal mit beispielhaftem Hygienekonzept und guter Lüftungsanlage die Welle brechen können soll, überfüllte Busse aber hinzunehmen sind. Warum man nicht in einem Café unter Befolgung der Regeln und angebrachten Restriktionen sitzen kann, sich aber bei Ikea oder Saturn auf den Füßen stehen darf.

Im Sommer war ich auf Lesungen, Konzerten mit strengsten Hygiene-Auflagen. Es war wie Balsam nach dem ersten Lockdown. Mir wurde so sehr bewußt, wie kostbar und nährend die erlebte Kultur ist. Das Teilen von Sprache und Klang oder dem gemeinsamen oder auch einsamen Betrachten von Bildern. Essentiell!

Andrerseits waren auch die Online-Treffen, Workshops und Lesungen eine Bereicherung und oft auch eine Möglichkeit, gerade mit Freund*innen und Kolleg*innen im Ausland im Austausch zu bleiben und ihn sogar zu intensivieren. Doch das eine kann das andere nicht ersetzen, zumindest nicht langfristig.

Im September fanden die offenen Ateliers in der Bonner Altstadt ebenfalls unter strengsten Auflagen statt. Hunderte von Menschen kamen und standen geduldig Schlange. Unter den Besucher*innen war keine einzige Person, die sich nur ansatzweise nicht daran gehalten hätte.

Und jetzt dieser Tiefschlag!

Mir persönlich fällt es im Moment schwer, daran zu glauben, dass wir mit diesen Maßnahmen aus der Krise kommen. Ist es pessimistisch, zu glauben, dass nicht nur die Infektionen, sondern auch die  Kollateralschäden durch die Decke gehen werden? Ich glaube an das verantwortungsvolle Verhalten einer/ eines jeden. Doch wird das durch diese Maßnahmen befördert?

Ich fühle mich hilflos und spüre Wut in mir aufsteigen. Doch ich möchte die Moral behalten und sagen: Kopf hoch und weiter machen. Schreiben, malen, Yoga machen. Meditieren, Bewegung an der frischen Luft, gutes Essen und nicht zu viel Schokolade. Kontakte halten, über Telefon, Chats und per Post. Das ist mein Weg. Das geht alles, und dafür bin ich dankbar!

Ich möchte aber auch kämpfen und Mitgefühl, Solidarität äußern. Vor allem sind wir nicht alleine auf der Welt. Weiterhin wandelt sich das Klima, ertrinken Flüchtlinge da draußen auf den Meeren, verhungern Menschen, sterben durch Gewalt und nicht zuletzt an den Folgen von Ungerechtigkeit, Macht-, Habgier und Vergessen. 

Daher möchte ich den aktuellen Beitrag und den Blog von Fabian Scheidler gerne empfehlen, denn er bietet den globalen Blick über den Tellerrand:

Hier eine Aktion am ersten Tag der neuen Verordnungen: 

"Um unserem Unmut über den Umgang mit Kunst und Kultur Ausdruck zu verleihen, werden wir am Montag, den 02.11.2020 um 20 Uhr Videos, Livestreams und Beiträge unter dem Hashtag #SangUndKlanglos auf allen verfügbaren Medien veröffentlichen, die individuell dargestellt Stille zeigen. Von den großen Kulturinstitutionen bis zum einzelnen Künstler sind alle herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.

„Alarmstufe Rot“ wird uns dabei unterstützen.

Wir, die Münchner Philharmoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Bayrische Staatsoper und viele andere Orchester werden beispielsweise zum Konzert auftreten, aber nichts spielen. Und nach ca. 20 Minuten Stille wieder abtreten.
Seid gerne kreativ. Ob Livestream aus dem Proberaum, Wohnzimmer… oder nur ein Stillleben (Notenständer, Staffelei, Ballettschuhe…..)."


Und last not least:

Meine November-Bilder zur Stille und zum Herbst, ob grau oder golden:






Kopf hoch und weiter!

Sonntag, 1. November 2020

Das rote Haus


Ein Horizont umkreist die Welt, steht unberührt und unverrückt. Ich klettere entlang der Tropfen, das singende Grau umhüllt mich wie luzide Federn. Im roten Haus bellen meine Träume. Die leeren Räume bereit für uns, dich und mich zu umfassen, zu halten. Ich teile die Zimmer auf: Du unten, mit Werkstatt dazu, ich oben im Dach, mit der Vogelaussicht; hell und kühl, Farben, Pinsel, Papier und Tinte. Unten Holzfeuer und Dämmerlicht. Ein Bett in jedem Stockwerk und draußen ein Norweger Pferd im Stall, das durch die Dünen und Hagebutten trabt. Rote Lampen im Wächtergras; mal schneidend, mal mild streifen uns die Halme. Der Weg führt an den gekrümmten Hecken vorbei vom Haus zum Meer. Ich kann Ebbe und Flut nicht unterscheiden, nicht Tag und Nacht, meine Handschrift nicht von den Spuren des Winds auf dem Sand. Wir werden kaum Besuch haben, denn hier ist nichts, heißt es, aber das ist mir gerade recht. Der Wind ist ein Wolf, der ums Haus streicht, ein Lamm, das den Wolf schlafen legt. Die Sonne wärmt vom anderen Ende der Welt. Ich umarme die ganze Welt und dich, bleibe gerne hier, an welchem Pol auch immer. Mein Fell ist dicht gewachsen, die Haut dünn, die Zähne elfenbeingelb; klackernd, mahlend bewachen sie meine Zunge, wie sie Wellen in den Sand malt. Dort steht das rote Haus, und das Pferd trabt vom Meer über den Weg nach Hause.









Zum Novemberbeginn

Dänemark, Jütland, Herbst 2020


Freitag, 16. Oktober 2020

Begegnung

 

Im hellen Galopp rasten brennende Pferde durch das Meer in meinem Traum. 
Der Traum ist ein Reh. Ich war ihm angekündigt, ein Menschenskind mit offener Fontäne, doch der Rest einer Furcht hieß es, hinter einem Baum hervorzuschauen, bevor es seine Schnauze, ein kreisrundes Kissen, in meinen Bauch steckte. Die Augen drangen in meine Schultern wie Kugeln. Blütenmoleküle fielen aus dem Mark der Bäume ringsum. Das Rieseln war ein Wispern, das sich mit Gesang vermählte: die Wiesenblumen, die Grasspitzen, Flügel, die Luft pflügend. Die Erde, unter das Gras gezwungen, stöhnte tief. Und dort, im großen Blau, warst DU! 
Ich rief nach Dir und warf Brombeeren in Deinen Mund. Erlöst warst Du in der Offenheit des Himmels, frei Deine gebrochenen Augen in Strahlen, Schneeglänzen. 
 
Ich winkte und rief, mein eigener Geist in kindlicher Aufregung in diesem neuen Land. Noch oft werde ich hin und hergehen, Türen öffnen und schließen, sie klappern hören und versuchen, die Ströme in meinem Atem zu beruhigen. Die Turbulenzen, die aus meiner Fontäne schießen, wirbelnde Bänder.

Wir werden Gebirge aus Blumen bauen und darin eine Rast finden für die Gedanken an Dich. So ist es eben, die Hülle versenken wir, die Seele geht mit dem Wind oder mit dem Fluss. Wir bleiben hier, in unsere Körper genäht, vorläufig, endlich, die Füße auf Gras.



 
Juli/ Oktober 2020


Donnerstag, 15. Oktober 2020

Wolke


Ich mag so gerne Wolken leiden;

das ist die albernste von meinen Gaben,

und, von Natur aus unbescheiden,

muss ich, was mir gefällt, gleich haben.


Ich pflückt mir eine Wolke ab,

trug sie in beiden Händen

behutsam und sehr sanft herab,

um sie im Garten zu verwenden.


Ich konnte sie vom Liegestuhl aus sehn,

und meine Frau begoss sie oft und gerne.

Doch war sie lange nicht so schön

wie vorher aus der Ferne.


Der Himmel beugt sich schließlich nieder

mit seiner ganzen Last

und holt sich seine Wolke wieder.

Da schämte ich mich - fast.








Gedicht von meinem Vater, Rolf Göhring, August 1934 - Juli 2020





Dienstag, 22. September 2020

Atelier Neumond






Es war wirklich ein überwältigendes Wochenende mit offenen Ateliers und hunderten von Besucher*innen, die sich alle an die Corona bedingten Hygiene-Auflagen halten mussten, die teilweise Schlange standen und soviel Geduld und Interesse mitbrachten. Gespräche und Zeit mit so vielen Kunst-Gästen und auch Kolleg*innen, das gab es schon lange nicht mehr. Ein reichhaltiges Fest für eine ausgehungerte Künstlerschaft und ein ebensolches Publikum.

Dazu durfte ich meinen ersten !!! Schreibworkshop in diesem Jahr am Arp Museum durchführen. Ebenfalls eine Feier, ein Glück, gemeinsames Eintauchen in Kunstbetrachtung, eine Zeitreise durch Träume, Visionen und Zwischenwelten in der Kunstkammer Rau und das Erlebnis, innere Welten und Gedanken in Texte gefasst zu teilen. DANKE.







Zu sehen sind Schrift-Grafiken, Collagen, Zeichnungen, Bücher. Malerei und Illustrationen sind auf Postkarten erhältlich.
Vor allem die Bücher sind Gucklöcher in poetische Welten; Reisen durch jene Welten sowie geographische Länder wie Portugal, Island und Bulgarien.
Es gibt ebenfalls künstlerische Dokumentationen langjähriger Projekte wie die Liebesbriefe aus dem Koffer, 2004-2014, www.liebesbriefe-aus-dem-koffer.blogspot.com und eine Truhe mit handgebundenen Lyrik-Editionen aus den Jahren 2006-2017.
Die Planetenmaschine (2006-2011) ist als museales Objekt vertreten mit entsprechenden Video-Dokus und teils daraus ausgekoppelter, autonomer Videokunst in Wort, Bild und Klang.
In der Vitrine stehen neben bibliophilen Kostbarkeiten Instrumente und Schnitzereien aus der Zeit zwischen 1995 und 2013.

Eine Reise durch mein mäanderndes künstlerisches Leben, präsentiert im Bonner Atelier Neumond, das wir nun seit 10 Jahren betreiben.





















26. Offene Ateliers in der Bonner Altstadt, 19. und 20. September 2020.

 

Hier noch ein kurzes Video von Theo, der über viele Jahre an meinen Kunstprojekten teilnahm: www.evawal-kunstprojekte.blogspot.com.

 
 TheoFire:

Dienstag, 8. September 2020

Offenes Atelier

 
 
Wegen Überschneidung mit dem Schreibworkshop am Arp Museum (s. projekte/künstlerworkshops)
werde ich am Samstag vertreten. Am Sonntag bin ich persönlich anwesend.
 
 
 


Montag, 7. September 2020

Larve und Licht


 

Zwei Zeichnungen mit Pastellkreiden, je 42 x 58 cm, in Korrespondenz

zum Gedicht Dorfkirche, s. voriger Post.


Montag, 17. August 2020

Dorfkirche

Scharen von
Platanenblätterkrebsen
hasten über Plätze und durch Gassen

Wasser spritzt über gefrorene Kastanien

Aus Bäumen geschnittene Engel
bewachen die Toten in der kalten Kirche
aus sonnenheißem Stein

Diesen einen gerade Gegangenen
und Gekommenen haben sie
vor ihre Füße gelegt
Dort weilt er im Zwischenraum
weder an- noch abwesend

Er summt einen langen Ton der sich
ausbreiten darf in diesem Gebiet

Launisches Gelb sonores Bernsteingold
Veilchenviolett und Bleiweiß
sickern in das leiser werdende
Summen es

Zieht aus den Spalten und Schlüssellöchern
hinaus durch Gassen und über Plätze

Reitet auf Platanenblätterkrebsen
mit dem Wind

                zum Wasser

                            zum Ursprung
ins Blau.

 

 

Geschrieben in Collobrières, Südfrankreich, im August 2020

nach dem Tod meines Vaters am 27. Juli.

 In Trauer und Dankbarkeit *+

 

Die Zeichnung entstand am Morgen des Abschieds, einen Tag vor seinem Tod. 



Montag, 1. Juni 2020

Päijänne im Wald



Hier ist das Gedicht Päijänne zur Ausstellung "Der Wald und der Sturm"*
zu hören und zu sehen:


Dauer: 10:10 Minuten.
Performance, Sprache, Klänge und Bearbeitung: Eva Wal
Kamera: Oliver Kerth

* siehe voriges Posting:
Ausstellung Wald und Sturm im Juni


Ausstellung Wald und Sturm im Juni

Die erste Gruppen-Ausstellung nach dem Lockdown. Wir freuen uns sehr!




Foto: Isabel Oestreich.

Foto: Christian von Grumbkow

Ausstellungsansicht meiner Installation "Päijänne":
zwei Papierbahnen, je 100 x 250 cm, beschrieben (Kohle) mit den sieben Strophen meines Gedichts "Päijänne",
benannt nach dem tiefsten, längsten und zweitgrößten See Finnlands.
In der Mitte Schnur mit Fragmenten des Gedichts (s.u.).
Auf dem Notenständer: Gedichtedition (s.u., Edition), Spiegel (die rechte Papierbahn ist spiegelbildlich geschrieben), Besucher*innen-Info mit Verweis auf das Video auf diesem Blog im folgenden Juni-Posting ("Päijänne im Wald"). Das Video zeigt die Performance zum Gedicht, das gleichzeitig zu hören ist, unterlegt mit einer eigenen Klangkomposition.


© Foto: Rheinisches Bildarchiv, Michael Albers




Päijänne
Gedicht-Schnur, 2020
Gedichtfragmente mit Tinte handgeschrieben
auf Himalaya Lokta Büttenpapier und Papyrus an einer Schnur
Länge: 250 cm, Papiere jeweils ca 7 x 4 cm


Vorbereitung: Das Gedicht "Päijänne"*, aufgeteilt in zwei Schriftbahnen als Installation.
Linke Seite: geschrieben von links nach rechts.
Rechte Seite: geschrieben von rechts nach links.








"Päijänne" als Edition:



Päijänne Edition, 2010
Handgebundene Gedicht-Edition mit Originalgrafik
auf chinesischem Reispapier,
Einband kahari Naturpapier Walnuss
23 x 16 cm (quer)



Päijänne, 2020
Gedicht als Schriftgrafik, handgeschrieben vorwärts und rückwärts

mit Tinte auf Himalaya Lokta Büttenpapier, Türkisblau
50 x 75 cm
Unikat

 


* Das Gedicht "Päijänne" ist zu sehen und zu hören im nächsten Posting:
Päijänne im Wald.